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"Ein öffentlicher Kampf" Die Zeit berichtet über Gazale Salame (12.2.09)

Vier Jahre danach tritt Ahmed Siala vor einer Kirche aus braunem Sandstein ans Mikrofon. Etwas ungelenk steht er da, ein großer Mann in schwarzer Lederjacke, dem man anmerkt, dass er nicht oft Reden hält. Auch jetzt will er nur ein paar Worte sagen, sich den Leuten zeigen. Seinetwegen sind sie am Montag dieser Woche alle gekommen zu dieser kleinen Demonstration in der Fußgängerzone von Hildesheim, seinetwegen und wegen seiner Frau Gazale Salame, die er seit jenem Tag vor vier Jahren nicht mehr gesehen hat, als ein Polizeiwagen mit zehn Beamten vor seiner Haustür hielt. ... Der Artikel von Wolfgang Uchatius: http://www.zeit.de/2009/08/Ahmed-Siala

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"Gazales Unterstützer geben nicht auf" - Presseschau zur Demonstration am 9.2. in Hildesheim

Im Folgenden sind zwei Berichte der Hildesheimer Lokalpresse dokumentiert. Eine ausführliche Presseschau und einige Redebeiträge, die während der Demonstration gehalten wurden, finden sich auf der Internetseite des Niedersächsischen Flüchtlingsrates: http://www.nds-fluerat.org/projekte/gazale-salame/

HAZ 10.1.08 // Hungerstreik ist kein PR-Gag

Kreis Hildesheim (am). Vor neun Tagen hat Andreas Vasterling nach eigenen Angaben zuletzt gegessen – seither befindet er sich im Hungerstreik. Ziel seiner Aktion: Das Innenministerium soll sich nicht weiter gegen einen humanitären Umgang mit der Familie Siala/Salame sperren. Nach dem Treppensteigen in den ersten Stock stehen Andreas Vasterling ein paar Schweißtropfen auf der Stirn. „Es macht sich natürlich bemerkbar, dass ich nichts mehr esse, aber es ist eigentlich gar nicht so schlimm“, sagt der 46-Jährige.

10.1.08 // Gazale Salame - Beide Kirchen setzen sich ein (HAZ)

(r). Die Kirchen in Hildesheim ziehen an einem Strang. Sie wollen, dass die vor drei Jahren in die Türkei abgeschobene Kurdin Gazale Salame zu ihrer Familie nach Deutschland zurückkehren kann. Einen entsprechenden Appell richteten der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt, Helmut Aßmann, und der katholische Stadtdechant Wolfgang Osthaus jetzt an den niedersächsischen Landtag. Zahlreiche Gemeindemitglieder wandten sich zudem mit einer Petition an das Parlament.

HAZ 8.1.08 // Kirche kämpft für Rückkehr von Gazale Salame

Hildesheim (vb). Der evangelische Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt und das katholische Dekanat Hildesheim sind im Fall der im Februar 2005 abgeschobenen Hildesheimerin Gazale Salame mit einer Petition an den Landtag herangetreten. Superintendent Helmut Aßmann und Domkapitular und Stadtdechant Wolfgang Osthaus bitten darum, Gazale Salame und ihre zwei kleinen Kinder aus „humanitären Gründen“ wieder in den Landkreis Hildesheim zurückkehren zu lassen. Dort lebt ihr Ehemann Ahmed Siala mit den beiden älteren Töchtern.

8.10.07 // Zwangstürkisierung durch das Oberverwaltungsgericht - PE Rechtsanwältin Schäfer

Nach einem 22jährigen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland soll dem als Kleinkind eingereisten und sehr gut integrierten Ahmed Siala seine auf Grundlage des Bleiberechtserlasses von 1990 erteilte Aufenthaltserlaubnis über das Jahr 2001 hinaus nicht verlängert werden.

7.10.07 // Der Kampf einer zerrissenen Familie - Bericht und Video bei Spiegel-Online

Seit zweieinhalb Jahren hat Ahmed Siala Frau und Tochter nicht mehr gesehen - beide wurden aus Deutschland in die Türkei abgeschoben. Den Sohn, der dort zur Welt kam, kennt er nicht. Seitdem kämpft Siala um seine Familie - SPIEGEL TV begleitete ihn. Der ganze Artikel bei SPIEGEL-ONLINE

kehrwieder, 30.09.07 // Ahmed Siala erhebt schwere Vorwürfe gegen Hildesheimer Ausländerbehörde

Es hätte der Tag der Entscheidung für Ahmed Siala werden können. Sechs Jahre dauert der Rechtsstreit der Familie mit dem Landkreis, der vor zweieinhalb Jahren darin gipfelte, dass Sialas Frau Gazale Salame zusammen mit der jüngsten Tochter Schams und hochschwanger in die Türkei abgeschoben wurde. Seitdem ist er mit den Töchtern Amina und Nura allein, seinen in Izmir geborenen Sohn Ghazi hat er - außer auf Fotos - noch nie gesehen. Auf das Urteil des Lüneburger Oberverwaltungsgerichts waren am Donnerstag deshalb nicht nur Ahmed Siala und seine Unterstützer gespannt, sondern auch Fernsehteams vom NDR, von Pro 7 und Spiegel TV.

13.9.07 // DIE ZEIT: Verstoßen aus Vaters Land - Reportage über die Situation von Gazale Salame

Das Grundgesetz stellt die Familie unter besonderen Schutz. Nicht aber Menschen ohne dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Eine libanesischstämmige Familie aus Hildesheim wurde durch Abschiebung zerrissen Als Gazale Salame im ersten Licht des Wintertages begreift, was die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch zehn Polizisten, von ihr verlangt, fängt sie an, sich selbst zu schlagen. Sie hämmert gegen ihren Kopf. Sie beißt in ihre Hände. Sie reißt an ihren Haaren. VON WOLFANG UCHATIUS >>>http://www.zeit.de<<<

Juni 2007 // Weserkurier: Ringen um Besuchsrecht für abgeschobene Frau

HILDESHEIM. Das Ringen um eine zumindest vorübergehende Wiedereinreise der vor mehr als zwei Jahren in die Türkei abgeschobenen Gazale Salame geht in eine neue Runde. Die deutschen Unterstützer der Kurdin fordern jetzt für Salame eine Besuchserlaubnis bei ihrem Mann und zwei gemeinsamen Kindern im Kreis Hildesheim. "Wir wollen, dass der Landkreis und die Landesregierung die Wiedereinreise-Sperre für Frau Salame aufheben", sagte gestern Andreas Vasterling vom Hildesheimer Verein "Menschen für Menschen".Der Kreis solle außerdem eine so genannte Vorab-Zustimmung erteilen, dass Salame ein Besuchervisum erhält, erklärte Vasterling. Dann könne die deutsche Botschaft in Ankara ein Visum ausstellen. Mehrere Initiativen hatten am vergangenen Donnerstag mit einer mehrstündigen Mahnwache am Hildesheimer Kreishaus für ein Besuchsrecht von Salame demonstriert. >>>

29.6.07 // jw: Ende einer Provinzposse - Verfahren gegen Geschäftsführer des Niedersächsischen Flüchtlingsrates eingestellt

Das Landgericht Hildesheim hat ein Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz gegen den Geschäftsführer des Niedersächsischen Flüchtlingsrates, Kai Weber, ohne Auflagen und auf Kosten der Staatskasse eingestellt. Die zuvor erfolgte Verurteilung zu einer Geldstrafe auf Bewährung durch das Amtsgericht sei damit hinfällig, erklärte Weber am Mittwoch.

Gazale Salame: "Entscheidungsschwäche beim Landkreis Hildesheim" - PE, Silke Schäfer, 22.6.2007

Der Landkreis Hildesheim leidet offenkundig in Bezug auf die Befristung der Sperrwirkung von Ausweisung und Abschiebung von Frau Gazale Salame an einer chronischen Entscheidungsschwäche, während er die Abschiebung vor über zwei Jahren in einer Hau-Ruck-Aktion ohne Rücksicht auf die familiäre Lebensgemeinschaft organisiert hatte.

24.5.07 // PE: Landrat blockiert Wiedereinreise von Gazale Salame!

Der Landkreis Hildesheim hat sich bezüglich der Frage einer Erteilung der Aufenthaltserlaubnis in der Vergangenheit für unzuständig erklärt und auf das Visumsverfahren verwiesen. Bis heute hat der Landkreis allerdings auch nichts getan, um eine Wiedereinreise von Gazale Salame im regulären Visumsverfahren zu ermöglichen. Der Antrag auf nachträgliche Befristung der Wirkungen der Ausweisung sowie Abschiebung ist bereits am 08.07.2005 gestellt worden, eine Entscheidung darüber steht bis heute aus.

29.1.07 // HAZ: Abgeschoben in ein fremdes Land. Der Fall Gazale Salame und die Folgen

... Nach Ansicht der Ausländerbehörde ist Ahmed Siala Türke, obwohl er 1995 die libanesische Staatsangehörigkeit angenommen hat. Einträge in türkischen Registern belegten dies. Siala weist dies weit von sich: "Ich bin im Libanon geboren und war nie in der Türkei, ich spreche überhaupt kein Wort Türkisch", sagt der 28-Jährige in astreinem Hochdeutsch. Mit dem Heimatland seines Urgroßvaters verbinde ihn nichts. ... Ein ausführlicher Bericht auch zur Umsetzung der Bleiberechtsregelung und mit einer Chronologie der Ereignisse seit der Abschiebung von Gazale vor zwei Jahren.

12.12.06// Artikel/ Gazale Salame: Wiedereinreise verweigert

Rechtsanwälte wollen über Zwangsmaßnamen erreichen, daß die vor fast zwei Jahren vom Kreis Hildesheim in die Türkei abgeschobene Gazale Salame wieder nach Deutschland einreisen kann. Sie habe beim Verwaltungsgericht Hannover ein Zwangsgeld in Höhe von bis zu 10000 Euro gegen den Kreis beantragt, sagte die Göttinger Anwältin Silke Schäfer am Montag gegenüber jW. Der Zwangsbescheid solle erlassen werden, falls sich der Kreis weiterhin einem Gerichtsentscheid über die Wiedereinreise Salames widersetze.

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