Die deutsche Botschaft in Marokko verweigert dem Menschenrechtsaktivisten Hicham Baraka die Erteilung eines Visums und damit die Einreise zu den Protestaktionen sowie dem Alternativgipfel in Rostock. Im offiziellen Ablehnungsschreiben wird zwar keine konkrete egründung formuliert, gleichwohl werden allgemeine Erläuterungen zu den Gründen angefügt, die zur Ablehnung des Visumsantrags geführt hätten: "...keine ausreichende wirtschaftliche ... und familiäre Verwurzelung, die geeignet wären, den erheblichen Zweifel an Ihrer Rückkehrwilligkeit nach Marokko auszuräumen".
"Dies spiegelt einerseits wider", so Karl Kopp, Europa-Referent von Pro Asyl, "wie gleichermaßen pauschal und rigide die Visumsverfahren laufen. Doch zum anderen", so Kopp weiter, "ist zu vermuten, dass hiermit ein unbequemer Kritiker und Zeuge der Auslagerung des EU-Grenzregimes nach Afrika ausgesperrt bleiben soll".