berichte aus der türkei

13.9.07 // DIE ZEIT: Verstoßen aus Vaters Land - Reportage über die Situation von Gazale Salame

Das Grundgesetz stellt die Familie unter besonderen Schutz. Nicht aber Menschen ohne dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Eine libanesischstämmige Familie aus Hildesheim wurde durch Abschiebung zerrissen Als Gazale Salame im ersten Licht des Wintertages begreift, was die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch zehn Polizisten, von ihr verlangt, fängt sie an, sich selbst zu schlagen. Sie hämmert gegen ihren Kopf. Sie beißt in ihre Hände. Sie reißt an ihren Haaren. VON WOLFANG UCHATIUS >>>http://www.zeit.de<<<

3.10.05 // Erster IPPNW-Bericht zur Situation Gazales

Wir waren vom 12. bis 15.9.05 in Izmir, wo wir uns als Gäste der Universität über das türkische Gesundheitssystem informierten. Dabei hatten wir Gelegenheit zu den im Folgenden beschriebenen Besuchen: Als wir telefonisch unseren Besuch ankündigen wollen, ist Frau Salame gerade mit ihrem neugeborenen Sohn zur Untersuchung im Krankenhaus. Sie weiß nicht, ob sie uns sehen will. Bei einem erneuten Telefonat am Abend stimmt sie dann doch zu und wir verabreden uns für den nächsten Tag.

14.3.05 // PE: Gazale Salame – Delegation berichtet über Situation in der Türkei

In einem Bericht schildern UnterstützerInnen die derzeitige Situation von Gazale Salame, die vor einem Monat in die Türkei abgeschoben wurde. Die Situation der 24jährigen hat sich seit der Abschiebung massiv verschlechtert. Eine Verbesserung der Situation ist nicht in Sicht. Gazale Salame wurde am 10. Febraur mit ihrer einjährigen Tochter Schamps aus dem Landkreis Hildesheim in die Türkei abgeschoben.

Gazale Salame berichtet über ihre Abschiebung

Gazale berichtet in diesem Text über die Abschiebung aus HJildesheim und die erste Zeit in der Türkei: "Meine kleine Tochter Schamps lag in meinem Bett und schlief. Dann fingen sie an an die Fenster zu klopfen und mit Taschenlampen überall reinzugucken, sie haben vor der Türe meinen Namen gerufen „Frau Önder!“ ich war im Schlafanzug und musste mich schnell anziehen. Sie haben die ganze Zeit geklopft und hätten fast die Tür zerbrochen. Dann habe ich die Türe aufgemacht. Es waren 5 Polizisten und eine Frau. Sie haben mir gesagt „Sind Sie Frau Önder?“ und ich habe gesagt „Warum?“ und der eine Polizist sagte mir „Weil wir die Anweisung haben, Dich heute in die Türkei zu bringen.“ Er sagte ich solle schnell meine Koffer einpacken. Dann bin ich ausgerastet." ...

11.3.05 // UnterstützerInnen berichten aus der Türkei - einen Monat nach der Abschiebung

Am 10 Februar 2005 wurde die 24jährige Gazle Salame gewaltsam von ihrer Familie im Landkreis Hildesheim getrennt und zusammen mit ihrer einjährigen Tochter Schams in die Türkei abgeschoben. Gazale ist im dritten Monat schwanger, sie hat in der Türkei keine Anknüpfungspunkte, spricht deutsch und arabisch aber kein türkisch. Gazale zählt zur Gruppe der libanesichen Bürgerkriegsflüchtlinge und ist im Alter von sieben Jahren in die BRD eingereist. Wir sind seit dem 6. März in der Türkei, um uns ein Bild von der Situation von Gazale und ihrer Tochter zu machen. Die unten beschriebene Situation und Gazales akut bedrohliche gesundheitliche Situation hat es notwendig gemacht, dass wir die sie und ihre Tochter nach Antalya gebracht haben, wo sie sich momentan zusammen mit uns aufhalten. Dies ist deshalb möglich, weil wir hier für einige Tage eine Bleibe für sie gefunden haben, die eine kurzzeitige Verbesserung ihrer Situation bedeutet. Gazale und ihre Tochter müssen jedoch in wenigen Tagen zurück, da wir hier keine dauerhafte Perspektive für sie finden können.
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