Bayerischer Flüchtlingsrat fordert: Asylverfahren für Roma sofort stoppen
Auf einer Pressekonferenz des Bayerischen Flüchtlingsrats Anfang Dezemberhat dieser das Schicksal einer Roma-Familie aus Mazedonien vorgestellt, das belegt, dass die seit Monaten in Deutschland durchgeführten beschleunigten Sonderverfahren der Situation der Betroffenen in keiner Weise gerecht werden. Der Bayerische Flüchtlingsrat hat dies mit der Forderung verbunden, das Asylschnellverfahren für Roma sofort zu stoppen. Wir können uns dem aus hiesiger Sicht nur anschließen. Tatsächlich fungiert Bramsche derzeit als Drehkreuz für Roma aus Serbien und Mazedonien. Die miesen, von rassistischen Übergrifen geprägten Lebensbedingungen der Roma in ihren Herkunftsländern werden keines Blickes gewürdigt. Stattdessen werden Bundeswehr-JuristInnen (das Militär im Inneren als Flüchtlingsabwehr!) eingesetzt, um die geflüchteten Roma schnellst möglich wieder los zu werden. Die neue Landesregierung ist hier gefordert, für die schon seit langem in Deutschland lebenden Roma endlich ein Aufenthaltsrecht zu beschließen und den neu ankomenden einen seriösen Zugang zum Asylrecht zu verschaffen und darin endlich auch der besonderen Diskriminierung von Roma vor Ort Rechnung zu tragen. Weitere Links zu den Medienberichten: taz 11.12.2012, SZ 5.12.2012, Münchner Merkur 5.12.2012, Abendzeitung München 4.12.2012)