IM SCHATTEN DES TODES - Hintergründe zu Drogenkrieg , Militarisierung und Repression sozialer Proteste in Mexiko
IM SCHATTEN DES TODES Hintergründe zu Drogenkrieg, Militarisierung und Repression sozialer Proteste in Mexiko Veranstaltung mit Daniel Tapia am 18.7. 2011 um 20.00 Uhr im T-Keller mit Kurzfilm „Mexiko im Würgegriff der Drogenmafia“ Bis vor wenigen Jahren wurde Mexiko in der Öffentlichkeit noch als aufstrebendes Schwellenland wahrgenommen. Das änderte sich, als Präsident Felipe Calderón im Jahr 2006 den Drogenkartellen den „Krieg“ erklärte. Im Rahmen der von den USA finanziell und logistisch unterstützten „Merida Initiative“ begann eine großangelegte militärische Kampagne. Doch statt Sicherheit und Stabilität hat diese Initiative eine nicht endenwollende Welle der Gewalt ausgelöst. Die Rede ist von mindestens vierzigtausend Morden an MigrantInnen, Jugendlichen und Frauen seit Dezember 2006, die nach offiziellen Aussagen eine Folge von blutigen, unkontrollierten Bandenkriegen sind. ABER: Ist es wirklich so, wie die mexikanische Regierung es darstellt? Sind die Mitglieder der Kartelle für all die Toten verantwortlich? Sicherlich hat die Drogenmafia viele der Verbrechen auf dem Gewissen, aber nicht alle. Auch der Staatssicherheitsapparat ist für zahlreiche Morde an ZivilistInnen verantwortlich. Die Frage nach den Tätern ist sicherlich berechtigt, aber die Veranstaltung wird sich mehr mit den Hintergründen des Krieges befassen; wie es dazu kam und welche Strategien damit verfolgt werden. Unter dem Vorwand der Drogenbekämpfung werden mehr und mehr Soldaten auf die Strasse geschickt. Anhand von Beispielen soll erläutert werden, wie die Militarisierung der Gesellschaft funktioniert und welche Auswirkungen sie hat. Auch deutsche Waffen und deutsche PolitikerInnen haben in diesem Komplex ihren Platz gefunden. Die Veranstaltung wird sich auch damit beschäftigen, wie wir hier Widerstand dagegen leisten können. Daniel Tapia ist Mexiko- und Menschenrechtsreferent im Öku- Büro München. Durch seine Arbeit steht er im Kontakt mit mexikanischen AktivistInnen , die mit dieser Situation alltäglich konfrontieren. Schwerpunkte der Mexikoarbeit im Öku-Büro München sind die Kriminalisierung von sozialen Protesten, Militarisierung und die Situation in Ciudad Juarez, der Stadt der verschwunden Frauen.