Pressekonferenz des Flüchtlingsrates & des AK Asyl: Alle schauen nach Frankreich, währenddessen werden vor den deutschen Haustüren Roma abgeschoben.

Nachfolgend eine Einladung zur gemeinsamen Pressekonferenz des niedersächsischen Flüchtlingsrates und des Arbeitskreis Asyl Göttingen am Dienstag, 21.09.2010 um 11.30 Uhr in der Evangelisch-Reformierten Gemeinde, Untere Karspüle 11, 37073 Göttingen Alle schauen nach Frankreich, währenddessen werden vor den deutschen Haustüren Roma abgeschoben. Junge Roma im Wanderkirchenasyl wieder in Göttinger Kirche Europaweit hat es Empörung über die Zerstörung von Roma-Siedlungen in Frankreich und die darauf erfolgte Abschiebung der Menschen nach Bulgarien und Rumänien gegeben. Auch in Deutschland wird mit Kritik an der französischen Politik nicht gespart. So kritisierte der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), die Hetze gegen Roma und deren Abschiebungen aus Frankreich. Die geplanten Abschiebungen von insgesamt 10.000 Roma aus der Bundesrepublik in den Kosovo erwähnt Herr Löning mit keinem Wort. Dabei gibt es seit Monaten immer wieder Kritik an den Abschiebungen in die Republik Kosovo. Amnesty International, Unicef, Pro Asyl, der Menschenrechtskommissar des Europarates und viele Initiativen fordern einen sofortigen Abschiebestopp, da Minderheiten im Kosovo keine Existenzmöglichkeiten haben, sondern in Verfolgung und Armut leben müssen. Neben der Kritik wehren sich die Betroffenen gegen die Abschiebungen. Seit 3 Monaten kämpfen 2 junge Roma in einem Wanderkirchenasyl für ihr Bleiberecht in Deutschland. Seit kurzem gewährt ihnen wieder eine Göttinger Kirche Asyl, die Evangelisch-Reformierte Gemeinde. Auf der Pressekonferenz soll der Fokus wieder auf die Abschiebungen aus der Bundesrepublik gerichtet werden: Jetmir und Ramadan Kryeziu und Unterstützer/innen berichten über die jetzige Situation nach 3 Monaten Kirchenasyl. Eva Weber (Forschungsgesellschaft für Flucht und Migration, Berlin) und Sebastian Wrede (Niedersächsischer Flüchtlingsrat, Hildesheim) informieren über die aktuelle Abschiebepolitik und die Situation von abgeschobenen Roma im Kosovo. Friedrich Selter (Superintendent des Ev.-luth. Kirchenkreis Göttingen) und Christoph Rehbein (Pastor der Evangelisch-Reformierten Gemeinde) sprechen als Vertreter der Kirche zum Thema Asyl. Ein Vertreter des Arbeitskreises Asyl in der Kirche Göttingen wird über bevorstehende Abschiebungen aus Göttingen berichten. Dienstag, 21.09.2010 11.30 Uhr in der Evangelisch-Reformierten Gemeinde, Untere Karspüle 11, 37073 Göttingen

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