Bericht von der Demo am 6.10.06

Pressemitteilung Antirassistisches Plenum Oldenburg C/O Alhambra Hermannstraße 83 26135 Oldenburg Fon:  0160 96857380 Email: antira-ol@web.de Demonstration zum Streik der Flüchtlinge in Oldenburg Heute am Freitag den 06.10.06 sind wir mit einer lautstarken Demonstration durch die Innenstadt Oldenburgs gezogen, um den Streik im Lager Blankenburg auch in die Öffentlichkeit zu tragen. Ca. 200-250 Demonstranten beteiligten sich an der Demonstration. Auf mehreren Zwischenkundgebungen wurden Redebeiträge gehalten. Wo es sowohl um die unmenschlichen Bedingungen im Lager Blankenburg, sowie dem Abschiebelager Bramsche ging. Eine Delegation aus dem Abschiebelager Bramsche nahm ebenfalls an der Demonstration teil. Die Demonstration war bunt und kraftvoll und wurde mit vielen Trommeln begleitet. Flüchtlinge  stellten ihre Forderungen lautstark über das Mikrophon dar und bekräftigten ihre Bereitschaft den Protest fortzusetzen. Zum Ende der Demonstration gab es ein kleines Konzert am Rathausmarkt von Mono und Nikitaman, sowie von einem Flüchtling der Akapella sang. Die Flüchtlinge in Blankenburg sind seit dem 04.10. in einen unbefristeten Streik getreten.  Sie boykottieren das Kantinenessen und die Ausführung der Ein-Euro-Jobs. Mit ihrem Streik setzen sich die Flüchtlinge gegen eine Lagerrealität zur Wehr, die im Kern auf  Kontrolle, Entwürdigung und Zermürbung zielt. Ihre Forderungen sind:         Zur Ernährung -       Sich im Lager mit Essen selber in dezentralen Küchen versorgen zu können und dafür Geldleistungen statt Sachleistungen zu erhalten.                  Zum Gesundheitssystem -       Eine normale medizinische Behandlung mit einer freien Arztwahl zu bekommen.         Zu Menschenrechten -       Ein Ende der diskriminierenden, rassistischen und unwürdigen Behandlungen durch das Lagerpersonal.         Zur allgemeinen Lebenssituation -       Genug und richtige Materialien zur Kinderpflege. -       Die Busverbindung muss verbessert werden. -       Freien Zugang zur Waschmaschine. -       Keinen Transfer mehr in das Abschiebelager Bramsche. -       Eine Umverteilung in Wohnungen und nicht in andere Abschiebelager. -       Eine Arbeitserlaubnis. -       Ausreichende Geldmittel für Ernährung, Hygiene und Kleidung. Die UnterstützerInnen riefen die Bevölkerung Oldenburgs auf sich mit dem Protest der Flüchtlinge aus Blankenburg zu solidarisieren und  Lebensmittel für eine alternative Essensversorgung im Lager zu spenden. Dies ist also auch ein Aufruf, die Flüchtlinge mit Lebensmitteln und Geld zu unterstützen. Der Widerstand wird weiter gehen. Nächste Woche Freitag, 13.10.2006, 16.00 Uhr wird es erneut eine Demonstration geben, die ebenfalls am Bahnhof Oldenburg beginnt.

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