Artikel // Petition abgelehnt

HNA, 20.6.2006 northeim. Die mögliche Abschiebung des Northeimers Sami Meri und seiner sechs Kinder im Alter zwischen drei und 14 Jahren in die Türkei ist ein großes Stück näher gerückt. Der Petitionsausschuss des Niedersächsischen Landtags hat einen Antrag des 35-Jährigen, auggrund einer Härtefallregelung in Deutschland bleiben zu können, abgelehnt. Das berichten Volker Nüsse und Karl Heinz Welder von den Arbeitskreisen Asyl in Göttingen und Northeim, die Sami Meri darin unterstützen, die Abschiebung seiner Familie noch zu verhindern. Meri betreibt einen Imbiss an der Göttinger Straße, die Kinder Besir, Valit, Besire, Marva und Abdul besuchen verschiedene Northeimer Schulen, der dreijährige Mohammed geht in den Kindergarten. Meris Ehefrau Nova, die aus dem Libanon stammt, wäre von der Ausweisung nicht betroffen. Der Landkreis Northeim wirft Meri vor, sich als 14-Jähriger den Aufenthalt in Deutschland 1985 unter falschen Angaben erschlichen zu haben (wir berichteten). Eigentlich sei die Familie türkischer Abstammung und führe den Namen "Dogroyul". Voraussichtlich am Freitag, berichten die AK-Asyl-Mitglieder, wird der Landtag über den Fall Meri entscheiden. In der Regel folge er dem Beschlussvorschlag des Petitionsausschusses. "Wir wissen noch nicht, was den Ausschlag gegeben hat", sagt Karl Heinz Welder. Bis Freitag wolle man auf die Abgeordneten einwirken, im Sinne Meris zu entscheiden. Bei einer kurzfristig begonnenen Unterschriftensammlung haben bis gestern Mittag 40 Menschen für Sami Meris Verbleib unterzeichnet. (vbs)