Refugees welcome

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Lampedusa Bündnis Göttingen
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Lampedusa ist überall - Willkommen in Göttingen!Lampedusa est partout - Bienvenue à Göttingen

L’appel: Série d’événements relative à Lampedusa

Seit 2013 engagiert sich das Göttinger Lampedusa-Bündnis für eine humanere europäische Flüchtlingspolitik. Angestosen vom Bootsunglück vor Lampedusa am 03.10.2013, bei dem 366 Menschen nachweislich ums Leben kamen. Deshalb läd das Lampedusa-Bündnis Euch als BündnispartnerInnen oder Einzelpersonen zur Mitarbeit ein , denn:

Aktuell hat das Lampedusa-Bündnis eine Reihe von Gedenkveranstaltungen gestartet. und kooperiert damit mit der Seebrücke Göttingen dahingehend, Göttingen zum Sicheren Hafen zu machen. Hierzu könne z.B. Postkarten, die u.a. im Roten Buchladen ausligen, an die Stadt und den Landkreis Göttingen geschickt werden.

Nach einer Kundgebung vor dem Audimax am 24.11. und am Wilhelmsplatz am 10.12., dem Tag der Menschenrechten (hier ein HNA-Bericht dazu), waren wir am Do., den 14.2. zusammen mit der Göttinger Juventa-Gruppe, der Seebrücke Göttingen und dem Flüchtlingscafe aus der OM10 auf einer dritten Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz sowie am 14.05. zur Proteststaffel nochmals.

35.000 Tote im Mittelmeer mahnen: Das Sterben muss ein Ende habe

Angesichts der unerträglichen Situation an den europäischen Außengrenzen wachsen in unzähligen Städten Deutschlands, ja Europas Initiativen aus der Zivilgesellschaft, die der Parole "from the seas to the cities" folgen. In manchen Städten und Gemeinden übernimmt die Politik diese Haltung. Namhafte Bürgermeister Südeuropäischer Städte treten mutig für eine humanere Aufnahmepolitik auf. Selbst der Papst kritisiert die europäische Flüchtlingspolitik an dieser Stelle. Aber dieser Ruf nach einem Ende des Sterbens an den europäischen Außengrenzen kommt in den Göttinger Betonköpfen nicht an. Die Stadt sei zwar richer als zuvor, so OB Köhler, aber für Flüchtlinge gilt ein Zuzugsstop, eine zusätzliche humanitäre Aufnahme wird kategorisch abgelehnt. Deshalb werden wir jetzt lauter!

Seit dem Bootsunglück vor Lampedusa am 03.10.2013, bei dem nachweislich 366 Menschen ihr Leben verloren haben, kämpft das Göttinger Lampedusa-Bündnis im internationalen Chor der Solidarität mit Veranstaltungen, Kundgebungen und Demonstrationen für eine menschenwürdige Aufnahmepolitik und das Ende des Mordens im Mittelmeer. Seitdem aber wurden die Grenzsicherungsmaßnahmen und schmutzigen Deals noch intensiviert. Heute zählen wir an den Außengrenzen an die 35.000 Tote und werden unerträglicher Zustände in den der EU vorgelagerten Camps gewahr. Egal ob wir nach Libyen, Lesbos oder Bosnien schauen, Menschenrechte finden hier keine Beachtung mehr. Im Gegenteil: Die Kriminalisierung der Seenotrettung wird fortgesetzt, AktivistInnen aus der Willkommensgesellschaft werden vor Gericht gezerrt, Diskurs und materielle Wirklichkeit verschieben sich europaweit nach Rechts.

In Göttingen hat der Stadtrat mehrere Anträge zur Aufnahme Geflüchteter aus dem Mittelmeerraum abgelehnt. Obwohl AntifaschistInnen, Linke, GRÜNE und Piraten dies mehrmals beantragt haben, stellen sich SPD, CDU und Verwaltung stur. Ja, eine zunehmend rücksichtslosere Abschiebepraxis in Göttingen spottet allen Bemühungen Hohn, hier Integration und Willkommenskultur zu praktizieren.

Deshalb hat das Lampedusa-Bündnis am 24.11.2018 eine Reihe von Kundgebungen und Gedenkveranstaltungen gestartet. Begonnen haben wir in Kooperation mit der Seebrücke Göttingen vor dem Auditorium Maximum, fortsetzen werden wir dies am Donnerstag, den 14.02. um 16:30 am Bahnhofsvorplatz.

• Göttingen soll ein sicherer Hafen werden, • die Patenschaft eines der Seenotrettungsschiffe übernehmen und • regelmäßig zusätzlich Geflüchteten, die an den europäischen Außengrenzen gestrandet sind, in Göttingen Schutz bieten.

Hierzu laden wir alle Freunde und FreundInnen der Solidarität und Mitmenschlichkeit und alle KritikerInnen der europäischen Flüchtlingspolitik herzlich ein.

Das Göttinger Lampedusa-Bündnis

Aktuell verteilen wir Postkarten, um die Stadt und den Landkreis Göttingen aufzufordern, sich zum Sicheren hafen zu erklären. Postkarten finden sich in der Stadt und im Roten Buchladen.

Der letzte Termin war Montag, der 10.12. (Tag der Menschenrechte) um 16:30 am Willhelmsplatz.

Dabei knüpfen wir neben dem Gedenken und der Mahnung konkret an die Forderungen an, die sich auch in der Seebrückenbewegung herauskristallisieren: • Göttingen soll ein sicherer Hafen werden, • die Patenschaft eines der Seenotrettungsschiffe übernehmen und • regelmäßig zusätzlich Geflüchtete aus dem Mittelmeerraum in Göttingen eine Bleibe, zumindest aber den Zugang zum Asylsystem garantieren. Hierzu laden wir alle Freunde und FreundInnen der Solidarität und Mitmenschlichkeit und alle KritikerInnen der europäischen Flüchtlingspolitik herzlich ein.

Der Aufruf hiezu findet sich hier.

Einen Bericht von der Kundgebung am 24.11.2018 findet ihr hier:

Nach wie vor bitten wir um Spenden für unseren Fond zur materiellen Untertützung Illegalisierter in Bürger- und Kirchenasylen.

Spenden an: Arbeitskreis Asyl Goettingen e.V. Sparkasse Goettingen, IBAN: DE03 2605 0001 0001 0775 02 Stichwort: Spende Die Spenden an den Ak Asyl sind ab 50 Euro/Jahr steuerlich absetzbar. Gebt deshalb Namen und Anschrift auf der Ueberweisung an und ihr erhaltet eine Spendenbescheinigung.

Das Lampedusa-Bündnis Göttingen lädt Euch - als BündnispartnerInnen oder Einzelpersonen - zur Mitarbeit ein. Kontaktiert uns unter refugeewellcome(ätt)lists.riseup.net Die über 35 000 Todesfälle an den europäischen Außengrenzen dokumentiert die Organisation Fortress Europe für die vergangenen Jahrzehnte, die meisten im Mittelmeer. Diese Zahlen sind es, die uns zur Gründung unseres Bündnisses führten. Denn:Hinter jeder dieser Zahlen steht ein Mensch, der auf dem Weg nach Europa sein Leben verloren hat. Die offiziellen politischen Reaktionen auf die Tragödien, verheddern sich zwischen dem Druck auf diktatorische Regime zur Flüchtlingsabwehr, Abschottungskrieg gegen Fluchthelfern, Kriminalisierung der Seenotretung und beschleunigten Aylverfahren mit dem Ziel schnellerer Abschiebungen . Die Aufrüstung der EU-Außengrenzen wird weiter vorangetrieben, verkauft als humanitäre Lösung.Wir sagen: Diese todbringende Politik an den Grenzen Europas ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Nachfolgende Generationen werden darauf schauen und vielleicht die alte Frage stellen: Warum habt ihr nichts dagegen unternommen?Menschen werden sich immer auf den Weg machen. Die Lebens- und Überlebensbedingungen weltweit geben ihnen Anlass genug. In verschiedenen Städten Deutschlands hungern, protestieren, demonstrieren Migrant*innen gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik. Lassen wir uns inspirieren von ihrem Mut und ihrem kreativen Protest.Der Abschottung Europas an den Grenzen und in den Köpfen setzen wir ein NEIN entgegen. Und ein JA: zu gelebten Nachbarschaften mit den Menschen, die auf der Suche nach einer sicheren Lebensperspektive und einer besseren Zukunft in unserer Stadt angekommen sind. Wir wollen mit ihnen in lebendigen Kommunen leben.Flüchtlinge, Geflüchtete,  Migrant*innen - willkommen in Göttingen!

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Was haben wir mit den Toten im Mittelmeer zu tun? Nichts. Sie sind weit weg.Sie sind selbst Schuld. Andere sind schuld, an ihrem Tod.Die Menschen, die übers Meer wollen, und mehr wollen, sind fremde Verdächtige.Die Angst schlägt Wellen. Die Ängstlichen haben das Sagen, versperren die Grenzen und die Herzen, mit Leichen-bittermine.Ein Mittelmeer und keine Mittel mehr um Menschen zu retten.Die einen ertrinken im Meer, die anderen im Überfluss. Beiden kann geholfen werden.Wenn das Boot voll ist, bringen wir es zum sicheren Ufer, und alle werden gerne aussteigen.

Es gibt nur eine Menschheit. Auch die, die weit weg sind, sind uns ganz nah,in ihrem Streben nach Glück und nach Leben und in ihrer Verletzbarkeit.Europa soll kein Friedhof sein, sondern eine Hoffnung, eine neue Heimat für die, die alles verloren haben, Warmherzigkeit.

Eine Schleife, schwarz und blau, stecken wir uns an, als Zeichen: Die im Mittelmeer ertrinken, sind nicht „die Anderen“. Es sind unsere Toten.Wir trauern um sie. Den dazugehörigen  Schleifen-Flyer gibt es hier.

Die Schleifen können über den AK Asyl bestellt werden. Oder direkt bei:

mittelmeerschleifen@freenet.deSpenden an:Sabine de Martin, Stichwort: Mittelmeer SchleifenKtonr. 2041 6716 00BLZ 4306 0967 (GLS Bank)BIC: GENODEM1GLSIBAN: DE41 4306 0967 2041 6716 00Nach Abzug der Material-/Versandkosten geben wir die Spende weiter an das Alarm PhoneDie Alarm-Phone-Initiative hat eine Hotline für Flüchtlinge in Seenot eingerichtet http://www.watchthemed.net/

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Ein Blick zurück auf unsere Veranstaltungsreihe im Frühjahr / Sommer 2014

Und unser Aufruf zur Gedenkkundgebung und Demo zum ersten Jahrstag der Bootskatastrophe vor Lampedusa am 02.10.2014 gibt's hier.

 

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