19.9.08 // Massenblockaden gegen den RassistInnenkongress :: VA-Reihe in Göttingen

Vom 19. bis zum 21. September 2008 wollen RassistInnen und NeofaschistInnen aus ganz Europa in Köln einen so genannten „Anti-Islamisierungs-Kongress“ durchführen. Auf Einladung der selbsternannten „Bürgerbewegung pro Köln“ wollen bis zu 1000 Rechte verschiedenster Couleur (vom klassischen Neonazi bis hin zu Rechtskonservativen) unter dem Deckmantel einer vermeintlichen Islamkritik ihre Propaganda gegen Menschen anderer Herkunft und Religion verbreiten. Die Gruppen redicalm und gegenstrom haben eine Veranstaltungsreihe im Vorfeld der Kongresses in Göttingen aufgelegt: Do, 4.9.08, 20h, DGB-Haus "From 1911 to 9/11". Geschichte und Gegenwart des Islamismus. Mit Malte Gebert (Politikwissenschaftler, Göttingen) Mo, 8.9.08, 20h T-Keller "Not My Revolution" Regressiver Antikapitalismus bei Nazis und Islamisten. Mit Referenten der Gruppe TOP-Berlin (deren Vorgängergruppe KP-Berlin hatte die Broschüre "Islamismus Kulturphänomen oder Krisenlösung" herausgegeben, die es auch zum downloaden gibt) Fr,12.9.08, 20h T-Keller "Rechtspop und Sündenbock" RechtspopulistInnen und ihre Islamisierungsängste. Podiumsdiskussion mit Klaus Blees (Mitarbeiter im “Kompetenzzentrum Islamismus” der “Aktion 3.Welt Saar”) und Bernhard Schmid (Arbeitsrechtler und freier Journalist, u.a. für Lotta, Jungleworld und ak – analyse + kritik, lebt in Paris) Mo,15.9.08, 20h T-Keller Infoveranstaltung zu den Aktivitäten gegen den „Anti-Islam-Kongress“ in Köln. Außerdem werden Hintergrundinformationen über die Akteure der "neuen Rechten" vorgestellt.(Ankündigungstext). Mit AK Antifa Köln und den Göttinger ...ums Ganze!-Gruppen Mehr dazu hier: http://gegenstrom.blogsport.de/ „pro Köln“ ist eine extrem rechte Organisation, die seit Jahren in Köln und auch überregional rassistische Politik betreibt. Viele FunktionärInnen und Mitglieder von „pro Köln“ kommen aus neonazistischen Parteien und Gruppierungen wie etwa der NPD, den „Republikanern“ und der „Deutschen Liga für Volk und Heimat“. In letzter Zeit hetzte „pro Köln“ vorrangig gegen den Bau einer Moschee in Köln-Ehrenfeld und ging mit rassistischer und extrem rechter Propaganda auf Wählerfang. Für den Kongress im September haben sich unter anderem VertreterInnen extrem rechter Parteien aus Österreich (FPÖ), Belgien (Vlaams Belang), Italien (Lega Nord), den USA (Robert Taft Group), Großbritannien (British National Party), Spanien und Ungarn angesagt. Außerdem soll der international bekannte Vorsitzende der extrem rechten Front National (FN), Jean Marie Le Pen, anläßlich des Kongresses in Deutschland auftreten. Mit ihrem europaweiten Hetzkongress verfolgen die altgedienten NeofaschistInnen von „pro Köln“ zwei Ziele: Erstens soll die Zusammenarbeit extrem rechter Parteien aus ganz Europa ausgebaut werden. Zweitens will „pro Köln“ mit dieser Großveranstaltung den Wahlkampf für die NRW-Kommunalwahlen 2009 eröffnen. Wir werden weder ein solches internationales rassistisches Treffen dulden, noch zulassen, dass „pro Köln/pro NRW“ im Kommunalwahlkampf ungestört ihre rassistische Propaganda betreiben kann. Daher rufen wir dazu auf, diesen Kongress zu verhindern! Dies kann uns nur gelingen, wenn an diesen Tagen möglichst viele Menschen gemeinsam den Veranstaltungsort blockieren und den Rechten den Durchgang versperren. Bei aller Unterschiedlichkeit unserer politischen Ansichten verbindet uns dieses Ziel. Wir werden ihnen dabei unsere Entschlossenheit entgegensetzten und durch unsere Gemeinsamkeiten und Vielfalt unberechenbar sein. Mit dem Mittel des zivilen Ungehorsams werden wir „pro Köln“ und Gefolge in die Schranken weisen. Beteiligt euch an Massenblockaden rund um den Kongressort! Sie kommen nicht durch! Aufruf von www.hingesetzt.mobi