21.9. Veranstaltung: Abolishing borders from below

21. September 2006 - Veranstaltung Abolishing borders from below – transnationale Vernetzung und die Widersprüche in der aktuellen EU-Flüchtlingspolitik 20 Uhr, T-Keller, Geismarlandstr.19, Gö Veranstaltet vom antirassismusplenum göttingen Die marokkanische Stadt Rabat war im Sommer diesen Jahres Austragungsort für zwei Konferenzen. Mitte Juli fand die EU- Konferenz über „Migration und Entwicklung“ statt. Regierungsvertreter verständigten sich auf weitere Schritte in Richtung einer gemeinsamen Migrationspolitik. Die wesentlichen Bestandteile: Vorverlagerung der Kontrollen auf den afrikanischen Kontinent und militärische EU-Eingreiftruppen sowie stärkere Zusammenarbeit bei der Flüchtlingsbekämpfung mit den Transit- und Herkunftsländern. Zwei Wochen zuvor trafen sich in Rabat europäische und afrikanische NGOs und Netzwerke. „Entrüstet über den Krieg gegen MigrantInnen, der sich von Jahr zu Jahr entlang den Mittelmeer- und Atlantikküsten verstärkt, lehnen wir die Aufteilung der Menschheit in diejenigen, die sich frei auf dem Planenten bewegen können, und diejenigen, denen das verboten ist, ab.“ In der Erklärung dieser Gegenkonferenz wurde ein gemeinsames Vorgehen gegen das tödliche Abschottungsregime der EU vereinbart. Damit war die Konferenz ein weiterer Schritt in die Richtung einer Vernetzung über Europa hinaus. Wir wollen in der Veranstaltung den bisherigen Prozess dieser Vernetzung darstellen und die aktuellen Entwicklungen der EU-Migrationspolitik diskutieren: Entwickelt sich Europa immer mehr zur mörderischen Festung oder sind die Abwehrmaßnahmen nur ein hilfloser Versuch, der „Autonomie der Migration“ etwas entgegen zu setzen? Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen beiden Entwicklungen – der Verschärfung und der Vernetzung – für unseren antirassistischen Widerstand? Eingeladen ist Conni Gunßer vom no-lager-netzwerk und dem Flüchtlingsrat Hamburg.