Veranstaltungsreihe zu Fluchtursachen des Lampedusa-Bündnis'

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Veranstaltungsreihe zu Fluchtursachen und Flüchtlingspolitik

 

Afghanistan - Türkei - Kosovo - Die Liste der angeblich »sicheren Herkunftsstaaten« wird immer länger. Mit der Sicherheits- und Menschenrechtslage in diesen Ländern hat das aber nichts zu tun.In drei Veranstaltungen widmet sich das Lampedusa-Bündnis den aktuellen Zynismen deutscher Flüchtlingspolitik.

 

Mit dem Konzept der »sicheren Herkunftsstaaten« sollen Schutzsuchende aus diesen Ländern abgeschreckt und schnell abgeschoben werden. Statt Menschenrechte  herrscht politische Willkür.  Mit der pauschalen Unterstellung  Schutzsuchenden aus diesen Ländern hätten keine Schutzgründe (wider besseren Wissens) wird das Grundprinzip des Asylverfahrens auf eine individuelle und sorgfältige Prüfung des Asylgesuchs außer Kraft gesetzt.

 

Mit unserer Veranstaltungsreihe laden wir ein zur Diskussion über Fluchtursachen und den diametral entgegenstehenden  Abbau von Schutzrechten von Flüchtlingen in der europäischen und deutschen Flüchtlingspolitik.

 

 

 

·        Mo., 06.06.2016, 20 h, Reformierte Kirche, Untere Karspüle 11:

 

Diskurs – Ideologie – Realität.

 

Unter diesem Titel werden Markus End und Kenan Emini den Diskurs um die sog. Sicheren Herkunftsländer mit der Realität der dorthin abgeschobenen Roma kontrastieren.

 

Markus End ist Diplom-Politologe und promoviert derzeit an der TU Berlin zu Struktur und Funktionsweise des modernen Antiziganismus. Seine Studie zu „Antiziganismus in der deutschen Öffentlichkeit - Strategien und Mechanismen medialer Kommunikation“ sowie seine vielbeachteten Sammelbände „Antiziganistische Zustände“ fehlen derzeit auf keinem gut sortierten Büchertisch.

 

Kenan Emini vom Roma Antidiscrimination Network RUN ist Begründer der Initiative alle-bleiben.org, sowie Aktivist aus den Reihen der Roma in Deutschland. Er bereist regelmäßig die Balkanländer, um die Lebenswirklichkeit der dort lebenden und dorthin abgeschobenen Roma zu dokumentieren.

 

 

 

·        Mo., 20.06.2016, 19h, Alfred-Hessel-Saal in der Alten SUB, Papendiek 14:

 

Afghanistan ist kein sicheres Herkunftsland, auch wenn deutsche Politiker es dazu erklären wollen…

 

Eine Informationsveranstaltung mit Thomas Ruttig (AAN) und Bernd Mesovic (Pro Asyl).

 

Thomas Ruttig ist Ko-Direktor des in Kabul ansässigen Afghanistan Analysts Networks (AAN) und ausgewiesener Afghanistan-Kenner (https://thruttig.wordpress.com/). Er wird an diesem Abend über die aktuelle Lage in Afghanistan berichten.

 

Bernd Mesovic, rechtspolitischer Sprecher von Pro Asyl wird diese Lageeinschätzungen zu denen des Bundesamts für Flucht und Migration (BAMF) sowie des deutschen Innen- und Außenministeriums ins Verhältnis setzen und kritisch analysieren.

 

 

 

·         Fr., 24.06.2016, 20h, Hanna-Vogt-Saal, Alte Mensa, Willhelmsplatz 3:

 

Umkämpfte Rechte, umkämpfte Grenzen

 

Prof. Dr. Sabine Hess und Dr. Gerda Heck (beide Uni Göttingen), Mitarbeiterinnen des Netzwerkskritische Migrationsforschung,

 

waren in den vergangenen Wochen sowohl auf der türkischen als auch auf der griechischen Seite dieser aktuell heiß umkämpften Demarkationslinie.

An diesem Abend werden sie über die neue Normalität in den Zonen der Entrechtung sprechen und die Kämpfe um die Wiederherstellung der Kontrolle über die europäischen Außengrenzen.

Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit derRosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V.

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