Der Einzelfall hat System!: offener Brief von Bilal Adnan Mohammed el Saadi an die Ausländerbehörde der Stadt Göttingen

Wir dokumentieren hier den offenen Brief von Bilal Adnan Mohammed el Saadi an die Ausländerbehörde der Stadt Göttingen:

 

An die Ausländerbehörde Göttingen

Neues RathausHiroshimaplatz 1-437083 Göttingen

auslaenderstelle@goettingen.de

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit fast 10 Tagen versuche ich telefonisch mit Ihnen einen Termin zur Verlängerung meiner Duldung zu vereinbaren. Aus bürokratischen Gründen war es Ihnen bis heute nicht möglich, mir einen Termin zu geben, obwohl meine Duldung seit nunmehr 4 Tagen abgelaufen ist.

Der bisher für meinen Fall zuständige Herr Bratschek unter der Tel.: 0551400-2169 erklärte sich trotz mehrfacher Bitten für nicht zuständig. Daraufhin habe ich mich mit Herrn Mank unter der Nummer 0551 400-2140 in Verbindung gesetzt. Dort erhielt ich eine negative Antwort: Ich solle meinem Anwalt kontaktieren, damit dieser sich mit der Ausländerbehörde in Kontakt setze.

Derzeit bin ich psychisch erkrankt und diese Ungewissheit und das Warten verstärken meine Sorge und Ängste um mein zukünftiges Schicksal. Mit den minimalen finanziellen Einkünften (gemäß AsylbLG) ist es mir nicht möglich, für jeden notwendigen Behördentermin zusätzliche Anwaltskosten zu aufzubringen.

Außerdem erhalte ich zur Zeit keine Sozialleistung. Erst mit der Verlängerung der Duldung hätte ich wieder Anspruch auf Leistungen für den Lebensunterhalt, so die Ausländerbehörde.

Ich möchte Sie daher dringend darum bitten, mir einen Termin zu geben, um meine Duldung endlich zu verlängern. Diesen Brief sende ich zur Kenntnis an verschiedene Menschenrechtsorganisationen mit der Bitte um Unterstützung und kritische Begleitung, da der bisherige bürokratische Weg viel zu lange dauert.

Mit freundlichen GrüßenBilal Adnan Mohammed el Saadi

 

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