150 Menschen demonstrieren am 29. Mai 2013 in Göttingen anläßlich des Suizids einen Geflüchteten in Eisenhüttenstadt

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Am 28. Mai hat sich ein junger Mensch aus dem Tschad in der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber in Eisenhüttenstadt das Leben genommen. Er sollte heute nach Italien abgeschoben werden.

Etwa 150 Menschen versammelten sich heute, am 29. Mai 2013, in Göttingen, um gegen die rassistischen Bedingungen und Sondergesetze, die den Mann in den Suizid getrieben haben, zu protestieren.

Auf der Kundgebung wurde in Redebeiträgen auf die unmenschlichen Lebensbedingungen der Menschen in dem Lager in Eisenhüttenstadt hingewiesen. Die Flüchtlinge sind im Lager isoliert, sie bekommen jeden Tag das gleiche, schlechte Essen in der Kantine, die Räumlichkeiten sind überfüllt, Toiletten- und Duschräume sind zu knapp und schmutzig unddie medizinische Versorgung ist unzureichend. Die Tatsache, das die Menschen jederzeit abgeschoben werden können „erzeugt eine Atmosphäre der Angst im ganzen Lager“. Ähnliche Lebensbedingungen würden sich in allen Lagern finden.

Im Anschluss an die Kundgebung kam es zu einer spontanen Demonstration durch die Innenstadt. Etwa 150 Menschen zogen durch die Straßen und brachten ihre Wut auf rassistische Sondergesetze und den alltäglichen Rassismus, denen Geflüchtete ausgesetzt sind, lautstark zum Ausdruck.

Der AK Asyl ruft auf, sich an der Demonstration in Eisenhüttenstadt am Montag, dem 03. Juni 2013, um 16 Uhr an der Zentralen Ausländerbehörde, Poststraße 72, zu beteiligen (siehe auch http://thecaravan.org/node/3793).

 

Wir schließen uns der Forderung der Demonstrant_innen an:

Kein Mensch ist illegal !!!

Wandelt Wut in Widerstand !!!