Aufruf gegen die rassistischen Überfälle auf AfghanerInnen in Iran am 25. Juni 2012

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Aufruf gegen die rassistischen Überfälle auf AfghanerInnen in Iran In der Stadt Yazd kam es am 25. Juni zu rassistischen Überfällen auf Afghanen,wobei diese Überfälle durch die Sicherheitsbehörden vor Ort geplant worden waren. Ein äußerst brutaler Vorgang: Mehrere Häuser wurden in Flammen gesetzt, auf viele der Afghanen wurde mit Schlagstöcken und Backsteinen eingeschlagen. Unter den Verletzen gab es auch Frauen und Kinder. Durch die Brände haben viele ihr Dach über den Kopf verloren. Laut einigen Angaben sind zahlreiche Afghanen in Yazd zu Verwandten geflüchtet und halten sich in deren Obhut versteckt, andere sind in die Wüste geflüchtet. Am Folgetag, den 26 Juni, ereignete sich erneut ein Gewaltverbrechen. An der iranisch-türkischen Grenze, in der iranischen Region Salmas, schossen die Grenzsoldaten des islamischen Regims gezielt auf eine Gruppe afghanischer Flüchtlinge, die in die Türkei auswandern wollten. Dabei kamen 18 Personen ums Leben, weitere 5 Personen wurden schwer verletzt. Diese Vorfälle sind Folgen einer rassistischen Politik, die durch das Regime der islamischen Republik gegen afghanische Migranten betrieben wird und in den vergangenen Monaten einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Gemäß dieser rassistischen Politik, ist den Afghanen der Aufenthalt in 40 Städten des Landes untersagt worden. In anderen Regionen und Städten wird massiver Druck auf die Afghanen ausgeübt. In der Provinz Fars zum Beispiel ist es den Fahrern öffentlicher Verkehrsmitteln untersagt afghanische Fahrgäste die illegal im Land sind, zu bedienen. Beim Brotkauf wird von Afghanen verlangt ihre Aufenthaltsgenehmigung vorzuzeigen. Jeder iranische Bürger hat das Recht einen Afghanen nach seinen Papieren zu fragen. Das Regime der islamischen Republik führt eine gezielte Apartheid gegen die Afghanen. Der Iran befindet sich in der tiefsten wirtschaftlichen und sozialen Krise seit Gründung der Islamischen Republik. Verstärkt wird diese Krise durch internationale Sanktionen im Rahmen des Atomkonflikts, die sich u.a. in einer hohen Arbeitslosenquote und einer wachsenden Inflation ausdrückt. Gerade in dieser Lage versucht das Regime durch das menschenverachtende Vorgehen die Bevölkerung von den wahren sozialen und wirtschaftlichen Problemen und der herrschenden Korruption abzulenken, in dem sie afghanische Migranten für die Krise verantwortlich macht. Vizepräsident Mohammad Reza Rahimi erklärte, dass die afghanischen Migranten Grund für die hohe Arbeitslosenquote im Lande wären. Rassismus und Xenophobie (Fremdenfeindlichkeit) ist eine weltweit bekannte Politik. In allen Ländern werden in Zeiten der Krise und Rezession die Migranten von der herrschenden Klasse, von Faschisten und Nationalisten für die sozialen Probleme verantwortlich gemacht und angegriffen. Eine Mehrzahl der in Iran lebenden Afghanen sind Arbeiter. Sie gehören zu den ärmsten der Unterschicht im Lande. Sie arbeiten zwar gemeinsam mit einheimischen Arbeitern, jedoch unter wesentlich schlimmeren Umständen und ohne die geringsten Arbeiterrechte. Gegen dieses rassistische und menschenfeindliche Vorgehen des Islamischen Regimes gilt es zu verurteilen und anzugehen, um sich mit der afghanischen Bevölkerung im Iran zu solidarisieren. http://www.farhang-enghelab.com/IRAN%20IM%20KAMPF-Dateien/IIK/ARBEITER+NEWS+-56.pdf