Seminare in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di 2025
2025 (1) Die Bezahlkarte und was zu erwarten ist
In diesem neuen Jahr 2025 stehen viele rassistische Gesetzesverschärfungen an. Ende 2024 fiel es Vielen bereits schwer zu verfolgen welche Gesetzesänderungen in Bezug auf Asylsystem, Sozialsystem und Arbeitsrechte kommen und kamen. Es scheint als hätten alle Parteien sowie diverse Medien kein anderes Thema mehr als Flucht, Migration, Abschiebungen und Migrationsabwehr. Es wurde keine Gelegenheit ausgelassen rassistische Einschränkungen zu legitimieren und umzusetzen.
Eine der schrecklichen Neuerungen ist eben die Bezahlkarte.
Sie ist ein Instrument um Geflüchteten Selbstständigkeit und Autonomie zu nehmen. Sie dient als Abschreckung gegenüber den Betroffenen Menschen und soll das „ihr seid nicht willkommen“-Gefühl verstärken. Und sie dient als Signal an rechte Wähler*innen und soll Misstrauen gegen Geflüchtete säen.
In unserem Wochenendseminar wollen wir uns gemeinsam einen Überblick verschaffen welche Einschränkungen mit der Bezahlkarte im Zusammenhang stehen, wo sie wie umgesetzt wird/werden soll und welche Möglichkeiten hier vor Ort bestehen Einfluss auf die Durchführung zu nehmen und wie solidarische Gegenstrukturen aussehen könnten.
Wo? AK Asyl, Geismarlandstr. 19, 37083 Göttingen
Wann? 14.03.2025, 17:00h bis 16.03.2025, 16:00h Infos bei: akasylgoe@emdash.org
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2025 (2) DublinÄnderungen und was zu erwarten ist
In diesem neuen Jahr 2025 stehen viele rassistische Gesetzesverschärfungen an. Ende 2024 fiel es Vielen bereits schwer zu verfolgen welche Gesetzesänderungen in Bezug auf Asylsystem, Sozialsystem und Arbeitsrechte kommen und kamen. Es scheint als hätten alle Parteien sowie diverse Medien kein anderes Thema mehr als Flucht, Migration, Abschiebungen und Migrationsabwehr. Es wurde keine Gelegenheit ausgelassen rassistische Einschränkungen zu legitimieren und umzusetzen.
Eine dieser Verschärfungen ist die Änderung der Dublin-Überstellungsfristen. Die Dublin-Fristen regeln, welchen Zeitraum die Staaten haben um eine Geflüchtete Person wieder in das EU-Land abzuschieben, welches als erstes betreten wurde.
War dieser Zeitraum in der Vergangenheit auf 6 Monate begrenzt (mit der Gefahr von Verlängerung auf 18 Monate bei angeblichem Untertauchen), wird er jetzt um ein vielfaches länger zu überdauern sein. Defakto ist das die Aufhebung der Möglichkeit in eines der europäischen Kernländer zu fliehen.
Der rassistische Druck auf die Geflüchteten soll zusätzlich noch erhöht werden, in dem Personen schon nach wenigen Wochen jegliche lebenssichernde Geldauszahlung und Unterbringung gestrichen werden soll. Im Moment ist völlig unabsehbar welche Folgen diese Neuerungen für die Betroffenen und das komplette Asylsystem haben werden.
In unserem Seminar wollen wir auf diese Umstände blicken und uns damit auseinandersetzen was wir ihnen sozial als auch rechtlich entgegensetzen können.
Wo? AK Asyl, Geismarlandstr. 19, 37083 Göttingen
Wann? 23.05.2025, 17:00h bis 25.05.2025, 16:00h Infos bei: akasylgoe@emdash.org
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Abschiebungen und Abschiebeverhinderung
Abschiebung und Abschiebegefahr ist für viele Geflüchtete alltäglich und ein ständiges Thema.
Die letzten Jahre - vor allem in 2024 - haben permanent Verschärfungen in der Abschiebepraxis gebracht. Wurden bis 2015 Abschiebungen größtenteils noch angekündigt, werden sie inzwischen nur noch überraschend und mit zunehmender Härte durchgeführt. Der angebliche Stopp von nächtlichen Abschiebungen in Niedersachsen ist nie durchgesetzt worden. Gleichzeitig werden immer mehr Sammelabschiebungen durchgeführt und immer mehr Geflüchtete werden schon lange vor der Abschiebung in Abschiebehaft genommen.
Aber auch die Strategien gegen Abschiebungen werden vielfältiger und passen sich immer wieder den Umständen neu an.
Zusammen wollen wir uns unter anderem folgenden Themen widmen:
-Strategien gegen Abschiebungen hier vor Ort
-Die Rolle der Polizei
-Abschiebepraxis im europäischen Vergleich
-Gesundheit und Abschiebung - die Rolle vom Gesundheitsamt
Wo? AK Asyl, Geismarlandstr. 19, 37083 GöttingenWann? Jeweils dienstags von 19.00h – 22.15h01.07.2025 bis 09.09.2025 Infos bei: akasylgoe@emdash.org
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Kirchenasyl als letzte(?) Option
Das Kirchenasyl ist ein sehr altes Instrument gesellschaftlichen Schutzes verfolgter und geflüchteter Personen.
Bis heute ist es eine Möglichkeit der Zivilgesellschaft auf breiter Basis Widerstand gegen staatlichen Zugriff zu organisieren.
In unserem Wochenendseminar wollen wir einen tieferen Blick auf das Kirchenasyl werfen und stellen uns unter anderem folgende Fragen:
-Woher kommt das Kirchenasyl? Wo hat es seinen Anfang genommen?
-Wer hat es gegeben und wer gibt es heute? Wie sieht das Konzept theoretisch und praktisch in den unterschiedlichen Konfessionen aus?
-Für wen kommt es in Frage?
-Wie schützt es und wie sicher ist es?
-Lässt sich das Konzept auf andere gesellschaftliche Bereiche und Träger übertragen?
Wir schauen uns einerseits die rechtlichen Bedingungen, als auch die gesellschaftlichen und medialen Diskurse dazu an und diskutieren wo wir in Bezug auf Kirchensayl (auch lokal) stehen.
Wo? AK Asyl, Geismarlandstr. 19, 37083 Göttingen
Wann? 28.11.2025, 17:00h bis 30.11.2025, 16:00h Infos bei: akasylgoe@emdash.org